Unsere Vorschläge zur Verbesserung der Situation auf der Deutzer Freiheit

Der Bürgerinitiative „Deutzer (Auto-)Freiheit“ ist es ein Anliegen, die mit dem Verkehrsversuch intendierte veränderte Aufenthaltsqualität auf der Straße auch tatsächlich erlebbar zu machen. Dies ist in der aktuellen Form der Umsetzung leider nicht möglich. Daher schlagen wir folgende Lösungsansätze für die beobachteten Probleme vor:

Problem einfahrende Kfz und widerrechtliches Parken trotz Plastikbarken

  • Absperrungen außerhalb der Lieferzeiten jeweils vor und nach jeder Querstraße und am Anfang und Ende der Deutzer Freiheit.
  • Als Absperrungen bevorzugen wir statt Barken oder Stabpoller zur Seite zu öffnende Bügel. Diese sollten im Zickzack versetzt angebracht werden und dadurch für den Fahrradverkehr die gerade Achse aufbrechen und ihn dadurch verlangsamen. Bewegliche Absperrungen wie Plastikbarken lösen das Problem nicht, weil sie nach wenigen Stunden zur Seite geschoben werden und Autos wieder durchfahren und parken können. Das hat sich in den letzten Monaten immer wieder gezeigt.
  • Häufigere Kontrolle des fahrenden und ruhenden Verkehrs und Sanktionierung von Verstößen.

Problem schnelle Fahrradfahrende

  • Schnell-Fahrradstraßen als Alternativrouten schaffen. In Absprache mit dem Fahrradbürgermeister und den Fahrradfahrendenverbänden können die Prioritäten (ob erst Arminius und Adolphstraße oder erst Richtung Ottoplatz) dem Bedarf angepasst werden.
  • Kennzeichnungen “Fußgängerzone” oder andere Markierungen zum “visuellen Abbremsen” des Verkehrs auf der Fahrbahn.
  • Die von der Verwaltung vorgeschlagene Einrichtung einer “Feedback-Anzeige” mit Geschwindigkeitsmessung und Smiley begrüßen wir.

Problem Parkflächen und Erreichbarkeit, besonders für beeinträchtigte Menschen

  • Zusätzlich das Lanxess-Parkhaus-Angebot deutlich verbessern: bessere Tarife für Anwohner:innen, Rabatte für mehrstündiges Parken und mehrtägige Besuche, barrierefreie Erreichbarkeit zu Fuß und bevorzugtes Verlassen während Veranstaltungen.
  • Für die letzten Abschnitte im Veedel ein Elektrobus-Shuttle.
  • Insbesondere: Kostenloses oder kostengünstiges Mobilitätsangebot für Senior:innen und Gehbeeinträchtigte, damit diese Personengruppen die Deutzer Freiheit gut erreichen können. Prüfen, ob das On-demand-Angebot der KVB eine Option sein kann: https://www.kvb.koeln/mobilitaet/isi2022/index.html

Problem Ärger im Viertel

  • Ein Bürgerbüro mit einem/einer Mitarbeiter:in der Verwaltung, um wirklich vor Ort mitzubekommen, was passiert, und als Ansprechpartner:in sichtbar zu sein. Die Eindrücke des Verkehrsversuchs können so direkt in die Planungen und Modifizierungen einfließen.
  • Grundsätzlich wünschen wir uns mehr Kommunikation von Seiten der Stadt und der Verwaltung:
    • Kontextualisierung des Verkehrsversuchs als Teil der Mobilitätswende und vor dem Hintergrund der Erklärung des Klimanotstands durch den Rat der Stadt Köln im Jahr 2019
    • Erklärung von Hintergründen und Bereitstellung von Informationen (Wo sind Behindertenparkplätze in den Nebenstraßen? Mit welchen Ausweisen dürfen Privatpersonen während der Lieferzeiten einfahren und parken? Wie entwickelt sich die Parkplatzsituation im Veedel?)
    • Begleitung des weiteren Verkehrsversuchs mit offener Kommunikation durch die Stadt (nicht auf Pressemitteilungen beschränkt, sondern direkt an Bürger:innen und Gewerbetreibende gerichtet)

Probleme des Einzelhandels und Handwerks

  • Ggf. erweiterte Lieferzeiten und Lieferzonen nach konkreter Bedarfsanmeldung der Gewerbetreibenden an der Deutzer Freiheit.

Stadtterrassen

  • Die Rückkehr der Stadtterrassen begrüßen wir ausdrücklich sehr. Wir betreuen sie auch bei ihren zweiten Einsatz auf der Deutzer Freiheit mit Pflanzpatenschaften. Dabei werden wir von Gewerbetreibenden und Nachbar:innen unterstützt.