Statement von

Martin W.

Wohnort: Deutz
Alter: 43

Seit der ersten Sekunde, seit ich in Deutz wohne – und das ist 17 Jahre her – fragte ich mich: Warum ist die Deutzer Freiheit eigentlich keine Fußgängerzone? Lage, Typologie, Funktionsmix: alles spricht für eine verkehrsberuhigte Lage. Es mag an meinem Hintergrund als studierter Stadtplaner liegen, oder auch nur an der Intuition – warum die Deutzer Freiheit keine Fußgängerzone ist, hatte ich nie verstanden.

Mit dem Klimawandel sind jetzt noch dringendere Argumente hinzugekommen. Wir müssen unsere Innenstädte verändern und dem Drama der autogerechten Stadt endlich ein Ende setzen. Das Experiment „autogerechte Stadt“ inklusiver Versiegelung ist krachend gescheitert.

Eine lebenswerte Stadt ist nur durch Nachbarschaft und kleinteilige Nutzung möglich. Dazu gehören Räume der Begegung. Die Deutzer Autofreiheit ist dazu ein wichtiger Beitrag.

Für die Zukunft wünsche ich mir ein familiengerechtes und friedliches Deutz, welches dazu in der Lage ist, ideologische Grenzen zu überwinden.